Planung - Dirk Elsemann

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Nach der Kirchenrenovierung im Jahre 2001 stand auch eine Reinigung des Instrumentes an. Die ortsansässige Berliner Orgelbauanstalt Schuke wurde mit den Arbeiten beauftragt. Die Orgel wurde gereinigt, ein neues Gebläse installiert, die Elektrik überholt, die Taschen teilweise ausgetauscht und schließlich eine Nachintonation  durchgeführt.

Im Jahre 2002 wurde vom Verfasser angeraten, dem klanglichen Ursprungszustand von 1927 wieder so nahe wie möglich zu kommen. Ebenso wurde der Plan zum Bau einer Chororgel gefasst. So wurde Kontakt mit der Firma "Steinmeyer Vermögensverwaltung" aufgenommen und der Ankauf gebrauchter, in der Regel aus der Entstehungszeit der Orgel stammender Register beschlossen. Ebenso wurde auch wieder ein originaler Steinmeyer-Spieltisch beschafft, der von 1924 - 1975 in der evangelischen Stephanskirche in Lindau seinen Dienst tat und nun wieder alle Möglichkeiten bietet, die bis 1973 zur Verfügung standen (Oktavkoppeln, Walze, Pianopedal u.s.w.). Der Spieltisch ist von außen aus Fichte, von innen Sapeli furniert und lackiert und das Zeugnis einer Spieltischästhetik, die heutzutage fast nicht mehr anzutreffen ist. Die Arbeiten des Um- und Einbaus nahm der Verfasser selbst vor. Neben den im I. Manual neu eingebauten Registern Konzertflöte 8' (statt Waldflöte 2') und Dolce 8' (statt Jauchzend Pfeif 2f.) wurde die Rauschquinte rekonstruiert und zusätzlich ab c0 mit einer Terz 1 3/5' besetzt. Die Mixtur wurde wieder 3 - 4-fach mit der auf 5 1/3' endenden Repetition ausgelegt. Desweiteren wurde im II. Manual auf die Rekonstruktion einer Aeoline 8' verzichtet zugunsten der Trennung der Sesquialtera in 2 2/3'- und 1 3/5'-Chor. Zusätzlich wurde das Prinzipal 16' aus dem Hauptwerk als Prinzipalbaß 16' ins Pedal transmittiert. Als weiteres Kombinations- und Transmissionsregister entstand der Majorbaß 32'. Der Hintersatz wurde aufgegeben zugunsten einer Klarine 4', die in Verbindung mit Posaune 16' als Extension die Baßtrompete 8' bietet. Weiterhin erhielt der Choralbaß 4' im Pedal wieder seinen alten Platz (statt Rohrflöte 2'). Die Spielhilfen wurden um Superkoppel I, I/P, II/P sowie um III/P erweitert.

2004 - 2008 wurde die Orgel um ein viertes Werk (Schwellwerk) erweitert. Das Pfeifenmaterial sowie die Windladen stammen zum größten Teil aus dem Lagerbestand der "Steinmeyer Vermögensverwaltung". Das neue Schwellwerk befindet sich auf zwei Etagen hinter den Windladen des II. Manuals. Der Schwellkasten besteht aus drei Schwellfronten mit insgesamt 51 Schwelljalousien, die sich in 13 Stufen öffnen und schließen lassen. Desweiteren wurden Posaune 16' und Klarine 4' als Tuba 16' ins Haupwerk transmittiert, die Harmonia aetherea 2 - 4-fach im II. Manual rekonstruiert (statt  Scharff), eine Jubalflöte 8' wieder eingebaut (statt Prinzipal 2') - allerdings mit nur einem Labium -, ein Sammelzug Echocornett eingerichtet, sowie das 1973 auf Nachthorn 4' gekürzte Cello 8' im Pedal wieder angelängt und mit Roll- bzw. Gaviolibärten versehen. Auch der Sub- und Superkoppelapparat wurde um Subkoppel I, Subkoppel III/II sowie um Superkoppel P erweitert. Da der "neue" Spieltisch in den Manualen einen Umfang bis a3 aufweist, wurden alle Laden bis a4 ausgebaut.

Die vier - nicht originalen - Türen des massiven Unterbaus des Prospektes wurde mit 4 Gittern versehen, um eine optimale Klangabstrahlung der unteren Laden sowie einen Kälteabfluss im Winter zu gewährleisten.

Die Intonation der Orgel wurde dahingehend verändert, dass die 4'-Register und Mixturen wieder zurückgenommen und die 8'-Register in der Mittellage bis hin zum Diskant in der Dynamik wieder angehoben worden sind.

Im Jahre 2009 wurden die noch fehlenden 36 Porzellanschilder eingebaut, die Herr Gerd Schuster aus Argenthal in Handarbeit mit höchster Präzision und in höchster Perfektion hergestellt hat. Im Jahre 2010/ 11  erfolgte der Einbau eines Röhrenglockenspiels, welches von allen Klaviaturen angespielt werden kann.
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